So ein Märchen kann sich keiner ausdenken! Ein Märchen hat stets ein gutes Ende – so auch in unserer Geschichte. Es handelt allerdings nicht von Prinzen oder Prinzessinnen. Die Hauptrollen spielen 13 tapfere Indianer und Skorpione – deren Trainerkönige Jan Hemmes und Artjom Fendel und Janne.
Es war einmal das TERV-Turnier in Erfurt. Angereist waren zehn Mannschaften aus dem Bundesgebiet. Sie alle hatten das eine Ziel – am Ende der zwei Turniertage den Pokal zu erobern und diesen erhobenen Hauptes mit in ihre heimische Eishalle zu entführen.
Unsere tapferen Indianer und Skorpione, die als norddeutscher Meister nach Erfurt reisten, waren hochmotiviert. Es sollte das letzte Turnier und die gleichzeitig letzten Spiele der U11 sein. Und so brachten sie zum einen ihre Schläger mit, die sie als Schwerter nutzten und zum anderen ihre vergitterten Helme, die sie vor den heransausenden Gegnern schützen sollten. Als letztes hatten sie ihre scharf geschliffenen Kufen dabei, die sie in das Eis rammten, um ihr Heiligtum zu verteidigen. Unsere Indianer und Skorpione bauten eine Festung um ihr Gehäuse und mittendrin lehrte Goalie Bjarne mit seinen großartigen Paraden den Gegnern das Fürchten. Nur leider ging es einem kleinen Skorpion gar nicht gut. Jakob erkrankte in der Nacht zum Turnier und hütete fortan das Bett. Oje. In Windeseile entledigte sich Goalie Rayk seiner schweren Rüstung und kämpfte sich von nun an als Verteidiger durch das Turnier.
An Turniertag 1 musste unsere U11 sechs Spiele absolvieren. Motiviert bis in die Haarspitzen verteidigten sie ihre Festung gegen Tiger, Flusskönige und Panther. Kam Versehens doch eine kleine schwarze Scheibe in die Nähe des Gehäuses so war zu jederzeit auf Schnapper Bjarne verlass. Von insgesamt 12 Hälften, mussten wir uns nur mit den Gladiatoren aus Erding einen Punkt teilen. Ansonsten konnte unser Team alle Partien eindrucksvoll für sich entscheiden.
Es folgte Turniertag 2 mit noch drei Vorrundenspielen. Wieder gaben die Trainerkönige die Taktik vor. Der wache Geist unserer Indianer und Skorpione ließ den Adlern, den Gladiatoren und Piraten keine Chance.
Plötzlich waren wir im Halbfinale und stießen dort ein weiteres Mal auf wilde Piraten. Mit etwas Ladehemmung ging es hoch und runter und querfeldein. Als dann endlich der Befehl „Feuer“ von unseren Trainerkönigen erteilt wurde, schoss sich unser Team den Frust von der Seele.
Das Finale war erreicht.
Dort warteten zum zweiten Mal die Gladiatoren aus Erding auf uns. Die einzige Mannschaft, die uns in der Vorrunde einen Punkt entführen konnte. Die Gladiatoren waren bewaffnet bis an die Zähne. Sie nutzten eiskalt unsere Schwächen aus. Sie sahen aus wie der sichere Sieger. Wir lagen am Boden, der Pokal war schon fast in Erding. Im vorletzten Wechsel konnte Erik den Abstand auf 1:2 verkürzen und dann kam SIE. Janne, das Mädchen mit den blauen Augen und den Haaren wie Rapunzel. Sie zog alle in ihren Bann und verzauberte die Gladiatoren. Drei Sekunden vor Spielende holte Janne zum Gewaltschuss aus. In nur einem Moment der Unachtsamkeit zog die kleine schwarze Scheibe an allen vorbei und zappelte im Netz der Gladiatoren. Diese waren geschockt. Und unsere Krieger? Die umjubelten Janne und lagen ihr zu Füßen.
Das Penaltyschießen musste die Entscheidung herbeiführen. An Goalie Bjarne war kein Vorbeikommen. Seine Festung war schlichtweg zugenagelt. Für unser Team traten Konstantin und Erik an und verwandelten sicher ihre Penaltys. Dann gab es kein Halten mehr. Unsere Indianer und Skorpione lagen sich in den Armen, alle mitgereisten Eltern umjubelten das Team. Die Trainerkönige waren glücklich. Somit hat unsere U11 das TERV-Turnier in Erfurt gewonnen und konnte den Pokal mit nach Hannover nehmen. Erwähnenswert ist, dass wir in 11 Partien NUR 7 Gegentreffer bekamen.Und wenn sie nicht noch Schlittschuhlaufen, dann feiern sie noch heute.
Ein großes Lob und Dankeschön geht an die Organisatoren des Turniers! Wir haben uns zu jederzeit sehr wohl bei euch gefühlt.
Das Kapitel der U11 Saison 2022/23 ist nun Geschichte. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.
Danke liebe Trainer, danke liebe Betreuer, danke allen Eltern, danke allen Kindern der U11 und danke all denjenigen, die uns die Saison über unterstützt und uns die Daumen gedrückt haben.